Die Cryotherapie ist eine gezielte Kältebehandlung, welche bei einem Keloid oder bei hypertrophen Narben eingesetzt werden kann.
Im Alltagsleben erkennet man Sie nicht - aber sind relativ häufig: Patienten, die nach einem Eingriff ein Keloid bekommen. Sie fühlen sich damit nicht nur stigmatisiert, sondern leiden auch unter den Primärsymptomen wie „wiederkehrendes Jucken“ und „starke Schmerzen“.
Bei einige Patienten mussten wir Verzweiflung und Depressionen feststellen, weil ihr Keloid den ganzen Lebensprozess dominierte. In jüngster Zeit ist durch die Modeerscheinung des Piercing die Zahl der Betroffenen nochmals gestiegen, denn gerade die Ohren sind eine Region, die von Keloiden häufig betroffen ist.
Wenn wir die Piercings außer acht lassen, dann gibt es in Deutschland jührlich ca. 55 Millionen Operationen- und davon haben 25 Miollionen nach der OP ein Trauma. In bis zu 10 Mio. Der Fälle tritt eine hypertrophe Narbenbildung auf. Die Anzahl der Keloide ist nicht statistisch erfasst.
Ziele einer Keloidtherapie sollten sein: Die Erhaltung bzw. Wiederherstellung ausreichender Funktionalität der betroffenen anatomischen Einheit, die Rückbildung narbenspezifischer Symptome wie quülender Juckreiz, persistierende Erytheme und Schmerzen, die Ästhetischen Ansprüche sollten weitestgehend erfüllt werden, Rezidive sollten möglichst selten sein und das Ergebnis sollte dauerhaft günstig nach Ende der Behandlung fortbestehen.
Die Kälteeinwirkung hemmt selektiv das wachstum und die Produktion von Kollagen durch die Keloidfibroblasten und wirkt immunregulierend.
Man differenziert zwischen einem Kontaktverfahren und einem, bei dem eine Spezialnadel durch das Keloid unter Lokalanästhesie durchgeschoben wird. Hier spricht man von einer intraläsionalen Kryochirurgie. Die Nadel ist so scharf, dass sie die gummiartige Masse des Keloids mühelos durchdringen kann. Die Nadel ist in der Lage, flüssigen Stickstoff kontinuierlich hindurch zu leiten, so dass das Keloid von innen nach außen abgekühlt wird bis ein bestimmter Kältegrad erreicht ist.
In der bisherigen (Kontakt-) Kryotherapie ist die Behandlungsdauer im Bereich von Sekunden, so ist die Behandlungsdauer bei der intraläsionalen Kryochirurgie mit 30-40 Minuten relativ lang.
Aber aufgrund der unterschiedlichen Durchblutungsverhältnisse im Narbengewebe und im gesunden Gewebe kommt es nicht zu einer Schädigung des Gewebes im Randgebiet des Keloids.
Im Anschluss an die Behandlung wird eine antiseptische Salbe aufgetragen und ein Verband aufgelegt. In der Post-Op Phase Bildet sich zunächst eine nässende Blase, die nach einer Woche austrocknet.
Bis zum Stadium der Austrocknung sollte der Salbenverband täglich nach einer Reinigung mit Wasser und seife erneut aufgetragen werden. Es bildet sich eine Kruste, die abfällt.
In einem Zeitraum von 6 Monaten schrumpft das Keloid um 50-70 % je nach Region zusammen.
Die Beschwerden- Juckreiz und Schmerzen- verringern sich bereits nach einer Woche so stark, dass dieser schnelle Rückgang für die Patienten eine neue Lebensqualität erzielt. Die Struktur der Fibroblasten und Kollagenfasern wird zu der ursprünglichen Struktur umgebaut, dadurch verschwindet die Hürte der Narbe, sie wird wieder weich und flexibel.
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